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Sonntag, 31. Oktober 2010
Der Kommunismus und seine Zwangskollektivierung
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Nach der totalen kommunistischen Machtübernahme im Februar 1948 nahmen Vertreibungen und Unterdrückungsmaßnahmen mit nationalem Unterton etwas ab. Doch der Gedanke, Angehörige von unliebsamen Gruppen durch Zwangsumsiedlung unschädlich zu machen, blieb dagegen noch bis Mitte der fünfziger Jahre nicht nur als Theorie lebendig und wurde mit den neu dominierenden machtpolitischen Klassenmotiven kombiniert.

Bekanntlich waren auch einige Mitglieder dieser Familie Opfer der schändlichen Dekrete. Sie wurden enteignet, entrechtet, im Sommer 1953 ins nordmährische Sudetenland deportiert und zu unerwünschten Bürgern ihres Heimatortes erklärt.


Das kleine Mädchen in ungarischer Tracht (mit ihren Großeltern) hat in diesen Tagen den 76. Geburtstag gefeiert.

Die älteren Bewohner in den umliegenden Dörfern erinnern sich heute noch mit Tränen in den Augen, wie erbarmungslos und menschenunwürdig Deportationen von angesehenen Familien durchgeführt wurden. Unvergesslich im Ort blieb die Erinnerung an einen Zwischenfall: Eine Hochwohlgeborene verweigerte dem kommunistischen Exekutionskomitee den Zutritt in ihr Haus, jedoch als die Männer gewaltsam das Tor eindrückten, hetzte die Hausherrin ihren dressierten Deutschen Schäferhund auf die Eindringlinge los. Der Hund biß mehrere Male zu, es kam zur Panik und einer von den Roten Bestien zog seinen Revolver und erschoss den Hund. Das Tragische am Rande: die handelnden Personen waren Ungarische Landsleute, die durch selbstlose Unterwürfigkeit und vorgetäuschte Linientreue das eigene Leben retten wollten. Verräter in den eigenen Reihen. Abscheuliches Verhalten, wie in Nazi-Zeiten.

Es folgte die Zwangskonzentrierung von Geistlichen und Ordensschwestern, die Umsiedlung von sogenannten 'Kulaken' im Zuge der Kollektivierung in der Landwirtschaft, sowie ein neuerlicher Versuch, die Großstädte zu proletarisieren wie auch die Errichtung von Zwangsarbeitslagern für (vermeintliche) Regimegegner und Asoziale.
In den Jahren 1955-1960 wurden schließlich die Verschleppten aus den, an der ukrainischen grenze entlegenen Arbeitslagern allmählich in die Freiheit entlassen. Als gebrochene Menschen.